feuerwache krems süd

Der Neubau des Feuerwehrhauses bildet ein maßvolles und kleinteiliges Ensemble von volumetrisch präzise ausgeformten Baukörpern und interpretiert dadurch die dörfliche Struktur der Umgebung mit starker landschaftlicher Prägung. Drei Bauteile werden zu einer städtebaulichen Einheit zusammengefügt: Durch diesen Kunstgriff wird ein übersichtliches Bild erzeugt, das der einfachen Orientierung am Grundstück und klaren Ablesbarkeit der Funktionen dient.
Das flache Hauptvolumen wird parallel zur Landesstraße gesetzt und nimmt Einsatzfahrzeuge auf. Das Foyer mit vorgelagertem Haupteingang und vertikalem Verteiler bildet das Bindeglied zum Verwaltungs- und Schulungstrakt. Dieser ist gegenüber der Fahrzeughalle verdreht. Somit entsteht ein halboffener Hof, der die typische Bebauungsstruktur in Ortschaften mittlerer Größe zeitgenössisch interpretiert. Dieser Gebäudeteil ist Großteils aufgeständert und bietet dadurch im Erdgeschoß Parkfläche für Pkws.
Sämtliche Hauptfunktionen befinden sich klar, übersichtlich und kompakt auf zwei Ebenen mit kurzen Wegführungen: Im Erdgeschoß sind dies Fahrzeughalle, Umkleiden samt WC-Anlage und Duschen, Haustechnik, Neben- und Lagerräume sowie der Fitnessraum und im Obergeschoß sind der Schulungs- und der Jugendraum, die Büros und der Bereitschaftsraum samt Nebenräumen angeordnet. Im direkten Anschluss an das Stiegenhaus ist eine großzügige Terrasse samt Überdachung und Pergola für gemeinschaftliche Veranstaltungen vorgesehen. Das Gebäude ist als Massivbau mit eingefärbtem Sichtbeton in einem braunroten Farbton konzipiert.

Ort: Krems an der Donau, Niederösterreich
Wettbewerb 2018
Auslober: Stadtgemeinde Krems
Bruttoraumfläche: 1.800 m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Todor Atanasow, Andrés Espana