fußgängerzone wien

„Go with the Flow“: Durch die Einführung der neuen Bodengestaltung, die sich an der unmittelbaren Umgebung und dem Strömungsverhalten der Passanten orientiert, wird der großstädtische Verkehrsfluss sichtbar gemacht. Betonstein erweist sich aufgrund der Möglichkeit industrieller Präfabrikation sowie individueller Formgebung als ideales Material für das gesamte Projekt. Großformatige Natursteinplatten akzentuieren die Haupteingänge wesentlicher öffentlicher Gebäude. Die Wiederverwendung der alten Wiener Laternen bereichert das durch in den Boden eingelassene LED-Lichtleisten erzeugte moderne Großstadtambiente mit historischem Flair. Für die Umgestaltung des Grabens hat man auf eine minimalistische Variante abgezielt. Die Zurückhaltung hinsichtlich der gestaltenden Eingriffe wird an den betont ruhig geführten Bodenlinien offensichtlich. Im Zusammenspiel mit der Pestsäule, den beiden Brunnen sowie großzügig angelegten Schanigärten entsteht ein weltstädtisches Flair. Bei der Neugestaltung der stark frequentierten Kärntnerstraße wird ein großes Augenmerk auf die Entfernung bestehender Barrieren gelegt. Sechs in die Stadtlandschaft eingebaute Inseln erinnern durch gekonnte Einbettung in das Bodenmuster an Steine im Flussbett und laden zum Verweilen ein. Als Reverenz an die Großform des Haashauses wird das polygonale Bodenmuster am Stock-im-Eisen-Platz kurvig. Am Stephansplatz widmet sich das Muster der Plattenverlegung ganz der Geometrie des Stephansdomes und der umgebenden Stadtpalais, wodurch deren Wirkung maximiert wird.

 

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Ort: 1010 Wien
Baujahr: Wettbewerb 2007
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Oliver Ulrich

wohn- und bürohaus lt 1

Das Corporate Building des neuen Büro- und Geschäftszentrum LT1 setzt durch Eleganz, Flexibilität und Zeichenhaftigkeit ein zeitgemäßes architektonisches Landmark in der Stadtlandschaft von St. Pölten. Das urbane Umfeld und die Neuinterpretation des ehem. Linzertors stellen zwei maßgebliche Orientierungspunkte bei der Konzeption dar. Der teilweise überdachte und autofreie Vorplatz wird durch die Integration in eine bestehende Flaniermeile wichtiges Element des öffentlichen Stadtlebens und mit Grüninseln, Bäumen, Sitzgelegenheiten sowie einem Gastronomiebetrieb ausgestattet. Über den zentralen Eingang gelangt man in eine lichtdurchflutete viergeschossige Halle. Die Aufteilung der Ausstellungsflächen im EG ist frei gestaltbar. Das statische System verzichtet auf tragende Innenwände und garantiert so maximale Flexibilität. Der Neubau ist als Stahlbetonskelettbau konzipiert, wobei im überwiegenden Bereich des Erdgeschosses und bei Teilen der Obergeschosse eine Pfosten/Riegel-Glasfassade zum Einsatz kommt. In den restlichen Obergeschossen ist eine vorgehängte, wärmegedämmte Fassade mit weißen Glasfaserbetonplatten geplant. Außenraffstoren aus beweglichen Lamellen schützen im Sommer vor Hitze und rufen die Assoziation einer digitalen Animation hervor. Unterstützt wird der fortschrittliche Charakter des Gebäudes durch einen laufenden LED-Schriftzug, der als individuell bespielbares Element besonders einprägsamer Teil der Fassade ist.


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Ort: St.Pölten
Baujahr: Geladener Wettbewerb 2011
Auftraggeber: LT1 Betriebs GesmbH
Bruttogeschossfläche: 5200 m² (incl. Garage)
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Fritz Göbl, Oliver Ulrich

gebietsvinothek bertholdstein

Das Gebäude der Gebietsvinothek Bertholdstein nimmt die speziellen räumlichen Qualitäten und historischen Bezüge des Ortes auf und komplettiert Bestehendes im Sinne eines optischen Dreiklangs: Ruine mit Hügel – Wirtshaus – Gebietsvinothek. Ebenso nimmt das Projekt speziellen Bezug auf den vorhandenen Grünraum. Vor der neuen Gebietsvinothek wird ein großzügiger Vorplatz geschaffen, welcher auch dem Gasthaus als Platz dient. Ein weitere Besonderheit der neuen Gebietsvinothek ist ihre Pfortenfunktion. Über eine außenliegende Treppe gelangt man in die Vinothek und von hier aus über eine weitere Stiege zum bestehenden Pfad zur Ruine Bertholdstein. Durch diese Maßnahme wird das neue Gebäude Teil des Gesamtensembles. Der Niveausprung im Gebäude teilt die Gebietsvinothek in zwei Teile; das Schaulager ist im hohen Teil und somit ebenerdig untergebracht, Kost- und Veranstaltungsräumlichkeiten, die Küche, der Schankbereich sowie die WC-Anlagen sind im niedrigeren Gebäudeteil angesiedelt. Als zusätzliches Gestaltungselement ist im Bereich des Veranstaltungsraums eine Lounge in Form eines Glaskubus an den Baukörper angehängt. Generell ist das Projekt als Ein-Raum-Lösung konzipiert. Die einzelnen Raumgruppen können jedoch über mobile Trennwände voneinander abgetrennt werden. Der Veranstaltungsraum bietet Platz für ca. 60 Personen. Diverse Fenster- und Türöffnungen, aber vor allem die großformatige Glasschiebekonstruktion zur Aussichtsterrasse in Richtung Stift Göttweig/ Kremstal bieten interessante Aus- und Durchblicke.

 

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Ort: Krems – Hollenburg
Baujahr: Studie 2012
Nutzfläche: ca. 300m²
Entwurf: Lukas Göbl

#lt_green#winzerhof eitzinger#end#

Der Entwurf vereint Wohnhaus, Verkostungsbereich und Büroräumlichkeit unter einem Dach. Als selbstständiger Erweiterungsbau konzipiert, nimmt der eingeschossige Neubau des Winzerhofs Eitzinger in Lage und Form Bezug auf die bestehenden Gebäude. Der Bau verkörpert ein individuell adaptiertes Hofhaus, das sich u-förmig der umgebenden Weinlandschaft des Kamptales öffnet. Einerseits galt es, öffentliche und private Räumlichkeiten unter einem Dach zu vereinen, die beiden Bereiche jedoch mittels Sichtschutz und baulichen Maßnahmen voneinander abzugrenzen. Andererseits sollte die malerische Landschaft als wichtiger Faktor erhöhten Wohnkomforts Teil des Gebäudes bleiben. Großzügige Verglasungen eröffnen Ausblicke auf die hauseigenen Weinreben und laden zum Verweilen und Verkosten – auch auf der vorgelagerten, am Lichtverlauf orientierten Terrasse – ein. Der im hinteren Gebäudeteil untergebrachte private Wohnbereich verfügt über einen eigenen Eingang. Wohnbereich, Küche und Essplatz sind in einem großen, durch beidseitige Terrassen zusätzlich erweiterten Hauptraum vereint. Im auskragenden Gebäudeteil sind sämtliche Schlafräumlichkeiten untergebracht. Über das abschüssige Gelände hinausragend, vermitteln diese Räumlichkeiten das Gefühl, über der Weinlandschaft zu schweben.

 

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Ort: Langenlois (Niederösterreich)
Baujahr: Entwurf 2011
Auftraggeber: Winzerhof Eitzinger GmbH
Nutzfläche: ca. 220 m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl

info-point kosice 2013

Eingebettet in den historischen Stadtkern von Kosice, Kulturhauptstadt 2013, fällt der neue Info-Point durch expressive Architektur sofort ins Auge. Formprägende Inspirationsquelle für den Entwurf war ein typischer Bleiguss – in Anlehnung an den traditionellen Brauch anlässlich des Jahreswechsels. Das Festhalten eines Moments, die Herrschaft des Zufalls, dem das Material für diesen Augenblick überlassen wurde, lässt Kräfteströme offensichtlich werden. Der Info-Point von Kosice verkörpert einen Prozess – konkret das produktive Wechselspiel, das unaufhörlich zwischen Gesellschaft und Kultur stattfindet. Die dynamische Form des Ergebnisses repräsentiert eine Momentaufnahme, die jedoch präzise den funktionalen und städtebaulichen Anforderungen vor Ort angepasst wurde. Zwei Hauptvolumina von gegensätzlicher Gestalt konstituieren das Gebäude. Zunächst ein massiver Gebäudeteil, der trotz geringer Höhe voluminös wirkt. In diesem Bereich sind Ausstellungsflächen sowie Sanitärbereiche angesiedelt. Das zweite, höhere und schlankere Volumen dagegen wirkt durch die auskragende Konstruktion fragil und dennoch spannungsgeladen. Der daraus entstehende Vorsprung funktioniert als schattenspendendes Sonnendach und setzt zugleich als signifikantes Zeichen der Kulturhauptstadt auf assoziative Wiedererkennung. Hier befindet sich der Hauptinformationspunkt, an dem man über Aktivitäten und kulturelle Veranstaltungen auf dem Laufenden gehalten wird. Neben dem dort angesiedelten Aufenthaltsraum, der den BesucherInnen genügend Platz zum Verweilen bietet, befindet sich dort auch der Presseraum. Komplettiert wird die Loungezone durch eine Bar, an der Getränke und kleine Speisen offeriert werden. Die beiden Hauptvolumina sind durch einen rund um die Uhr zugänglichen Gehweg verbunden, wodurch der Pavillon Teil des öffentlichen Stadtgeschehens wird.

 

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Ort: Kosice (Slowakei)
Baujahr: Entwurf 2010
Nutzfläche: 96,6m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Oliver Ulrich

freiheits- und einheitsdenkmal berlin

Das Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmal verkörpert eine neu geschaffene Entität – eine Einheit, die durch den historischen Transformationsprozess zwar in ständiger Veränderung begriffen ist, jedoch stets in einem größeren Ganzen verbunden bleibt. Die durchlässige Struktur des Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin erinnert an Vergangenes und macht seine Besucher gleichzeitig zum Teil des gegenwärtigen Geschehens. Die ursprüngliche Massivität der Form ist durch die Porosität nur noch zu erahnen – als hätte sich die Zeit selbst in den Betonkubus eingeschrieben und historische Ereignisse in Form von Abdrücken hinterlassen. Ganz im Sinne des zeitlichen Prozesses soll das Bauwerk weitestmöglich sich selbst überlassen werden, altern dürfen und den Zahn der Zeit in sein Erscheinungsbild aufnehmen. Dementsprechend löst das Denkmal Grenzen zwischen Monument, Umgebung und BesucherInnen auf. Der verwendete transluzente Sichtbeton, ein Ergebnis jahrelanger Materialforschungsarbeit, ist Sinnbild für die jahrzehntelange Trennung von Ost und West durch die Berliner Mauer, welcher das Monument gedenkt. Spotlights im Sockel tauchen das Denkmal in verschiedenste Farbstimmungen

 

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Ort: Berlin (Deutschland)
Baujahr: Wettbewerb 2008
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Oliver Ulrich

#creme#golden nugget#end#

Der Ursprung unseres Geldes geht auf den Tausch von Edelmetallen gegen Waren zurück. Gold ist die Basis unseres Papiergeldes, welches vermutlich um das Jahr 1000 in China erfunden, aber bereits 1402 wieder abgeschafft wurde, da die Kaiser oft viel mehr Papiergeld drucken ließen, als ein Gold-Gegenwert in ihrem Besitz gewesen wäre. Heute haben wir ein Finanzsystem, das, wie bereits im alten China, auf Schuld aufgebaut ist. Eine Schuld, die bestmöglich nicht beglichen werden soll. Tatsächlich belaufen sich die täglichen Devisengeschäfte auf ungefähr USD 3.000 Mrd., dem eine Menge von (nur) rund 160.000 Tonnen an weltweiten Goldreserven gegenübersteht. Das entspricht einem Volumen von rund 8.000 m³, also einem Würfel mit rund 20 m. Um diesen erschreckenden und gleichermaßen faszinierenden Zustand zu visualisieren, wurde eine dem Inhalt entsprechende Form erfunden: Ein Nugget mit einem Volumen von 8.000 m³. Nachdem die Deutsche Bank einer Visualisierung des Nuggets vor ihrem Hauptquartier in Frankfurt am Main nicht zugestimmt hatte, sollte der öffentliche Platz vor der österreichischen Nationalbank in Wien herhalten, um auf das merk- und denkwürdige Missverhältnis zwischen realen Werten und aufgeblasenen Finanzmärkten hinzuweisen.

 

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Ort: Otto-Wagner-Platz (Ostarrichipark), 1090 Wien
Planung: 2011 – Volumen: 8000m³
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Oliver Ulrich

space of spaces

Spaces of Spaces übersetzt das Potenzial des urbanen Kulminationsorts Schwedenplatz in eine städtebaulichen Vision. Flankiert von den Häusern der Inneren Stadt und vom Donaukanal durch eine mehrspurige Straße getrennt, befindet sich der Schwedenplatz inmitten eines Geflechts städtischer Bewegungsachsen. Space of Spaces sieht drei maßgebliche Schritte vor, mittels derer eine umfassende Neugestaltung des Schwedenplatzes erreicht werden soll. Zunächst soll der motorisierte Individualverkehr durch einen Tunnel vom Schwedenplatz ferngehalten werden. Dadurch rückt der Schwedenplatz direkt bis zum Donaukanal. Dies ermöglicht die Entstehung eines Boulevards am Wasser und damit einhergehend eine erhebliche Steigerung der Platzqualität. Der zweite Schritt sieht ein räumliches Konstrukt über die ganze Fläche vor, die sich dadurch in die dritte Dimension auffaltet und auf verschiedenste Kräfte und Bedingungen der gegenwärtigen Situation reagiert. Über den Donaukanal hinweg werden die beiden angrenzenden Stadtteile, der erste und zweite Wiener Gemeindebezirk, zu einer neuen Einheit zusammengefasst. In einem dritten Schritt werden an strategisch wichtigen Punkten Baukörper eingeschrieben. Das Hauptgebäude Space of Spaces versteht sich primär als Zentrum für Architektur und Urbanismus und fungiert zusätzlich als dreidimensionaler Verteiler umgebendender Bewegungsströme. Dies meint auch die Zusammenführung der Verkehrsebenen der Stadt: U-Bahn, Twin City Liner, Autoverkehr mit Parkgarage, Radfahrer sowie Fußgänger. Damit einhergehend erfährt der öffentliche Raum eine umgehende Erweiterung. Space of Spaces folgt in seinen Intentionen der Idee eines Flaggschiffs.

 

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Ort: Schwedenplatz, 1010 Wien
Baujahr: Entwurf 2005
Nutzfläche: 30 000m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl mit Florian Medicus (Städtebau)

#red#twin city wien-bratislava#end#

Das Projekt TwinCity Wien-Bratislava ist eine städtebauliche Vision der optimalen Verbindung zweier Hauptstädte. Mehr als 3 Millionen Menschen leben im Großraum Wien-Bratislava; in der weiter gefassten Region mehr als 6 Millionen. Ein Ballungsraum in dieser Größe erfordert grenzüberschreitendes Planen und Handeln, vor allem hinsichtlich der städtebaulichen Konzeption. Die zu überwindende Distanz soll auf ein Minimum reduziert und der zu bestreitende Weg optimiert werden. Neben den zentralen urbanen Hauptmotoren, Wien und Bratislava, stehen Nischen, Nebenräume und Zwischenräume im Fokus. Das Konzept steuert gegen den laissez faire-Urbanismus und unterbindet durch explizit markierte Zentren und definierte Entwicklungsachsen den sogenannten städtischen Wildwuchs. Das neu geschaffene Verkehrsnetz gründet auf bestehenden Strukturen, optimiert diese und verbindet in weiterer Folge die Regionen auf verschiedenen Geschwindigkeitsebenen. Eine Magnetschwebebahn bildet das Rückgrat der Fortbewegung zwischen den Städten. Außerdem werden das bestehende Schnellbahnnetz und die Wiener U-Bahn den neuen Bedingungen gemäß erweitert. Im Zwischenraum der beiden Hauptstädte entsteht, unweit der Parndorfer Senke und des Flughafens Wien-Schwechat, ein neues Zentrum – „Midtown“. Bratislava und Midtown bekommen ein U-Bahn-Netz und der individuelle Verkehr wird neu geregelt. Lücken im Autobahnnetz werden geschlossen, eine Ringstruktur um die beiden Städte entsteht. Möglichst viel Individualverkehr soll auf die öffentlichen Netze übertragen werden, weshalb zahlreiche Park-and-Ride-Anlagen vorgesehen sind.

 

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Ort: Wien / Bratislava
Baujahr: Entwurf 2004 – 2007
Entwurfsteam: Lukas Göbl (anfänglich mit Lucas Kulnig und Daniel Podmirseg auf der Universität für Angewandte Kunst Wien, Studio Wolf D. Prix)

cities of beautiful bodies

Im Gegensatz zur sonst stets realitätsorientierten Architekturproduktion widmet sich das fortlaufende Zeichnungsprojekt City of Beautiful Bodies der Utopie und präsentiert Städte der Fantasmen. „Kein Tag ohne Linie“ – was Paul Klee einst postulierte, findet in den großformatigen Zeichnungen der City of Beautiful Bodies (bislang Vol. I – IV) von Lukas Göbl eine spezielle Art der Umsetzung und Interpretation. Meterlanges Papier, das im Büro allzeit bereit liegt, bietet ausreichend Platz und Raum für die Formulierung; für das Sichtbarmachen von Gedankenexperimenten. Es herrscht alleinig die künstlerische Kreativität, die dem Ausloten des Gleichgewichts von Fiktion und Pragmatismus in der architektonischen Umsetzung vorgeschaltet ist. Fantastische Gebilde, wundersame Gebäude, gigantische Luftschlösser bekommen eine Form, lassen dreidimensionale Realitäten entstehen. Organisches und Technoides überlagern einander und generieren ein Szenario, das Anleihen in der Bionik nimmt. Bestehend aus Millionen Strichen zeugen die Zeichnungen, entstanden in verschiedensten Gemütslagen und Gefühlszuständen, von der Spontanität und Lust am unmittelbaren Ausdruck. Analoge wie digitale Medien werden, entsprechend dem vor Ort herrschenden Arbeitsalltag, prozessual übereinander gelegt und fügen sich so zu einer akzentuierten, visuellen Grammatik. Momentane Eindrücke und Vorkommnisse sowie aktuelle Anlässe finden Eingang in das Gesamtkunstwerk. In der City of Beautiful Bodies manifestiert sich eine Reise an die bislang unerforschten Grenzen der eigenen Fantasie. Die Evidenz der architektonischen Grenzerfahrung durch das lustvolle, zeitweise mühsame Ringen, das Ausloten der eigenen Möglichkeiten findet hier materielle Realisierung. Aus keinem Anlass und für keinen Anlass erlaubt sich City of Beautiful Bodies völlig unabhängig vom architektonischen Schaffen ausschließlich in der zeichnerischen Manifestation zu existieren.

 

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