weingut burger

Das seit Jahrzehnten betriebene und renommierte Weingut der Familie Burger in Gobelsburg bei Langenlois stößt allmählich anlagentechnisch an seine Kapazitätsgrenzen. Um dem entgegenzuwirken, soll die bestehende und weitläufige Kelleranlage erweitert und den modernen betrieblichen Produktionsprozessen angepasst werden. Das traditionelle Weingut, in dem inzwischen auch die junge Generation zu Werke geht, erhält nun ein zeitgemäßes architektonisches Bild. Um das geplante hochwertige Wirtschaftsgebäude errichten zu können, soll ein Teil des Bestands abgetragen und in aktueller Formensprache sowie wesentlich vergrößert und 2-geschossig wiedererrichtet werden. Das neue Gebäude versteht sich als Erweiterung und Interpretation des bestehenden Vierkanters und beherbergt eine Schaukellerei mit Verkostungsbereich, eine Schnapsbrennerei und großvolumige Räumlichkeiten zum Aufstellen von Stahltanks und Holzfässern im Erdgeschoß. Darüber sind Lagerflächen zum Aufstellen von Tanks oder Maschinen geplant. Durch die Hanglage kann auch in das Obergeschoß niveaugleich eingefahren werden. Der Haupteingang des Gebäudes befindet sich hofseitig und ist durch einen Ausschnitt im Baukörper definiert. Hier befindet sich die verglaste Eingangszone, die einen Einblick in die „Unterwelt“ der Kelleranlage gewährt und auf eine weitere Erkundung neugierig macht. Durch den Neubau, der auch als Spitze des Eisbergs gesehen werden kann, ist die gesamte, alte Kelleranlage erschlossen. Die harte Schale des monolithischen Baukörpers wird durch den Einsatz von Ortbeton verstärkt und steht im Kontrast zum Rosé-goldenen Innenraum, der wie ein weicher Kern wirkt. Die stimmungsvolle Keller-Atmosphäre wird durch Stahlbetonbögen im Innenraum verstärkt, die den Übergang vom ein- zum zweigeschoßigen, 9 Meter-hohem Raum definieren.

 

Lageplan

Erdgeschoß

Schnitt

Ansicht Hof

 

Ort: Gobelsburg bei Langenlois, Niederösterreich
Baujahr: 2019-2020
Auftraggeber: Weingut Burger
Nutzfläche: 726 m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Miljan Stojkovic

weingut heltihof

Am Fuße des Goldberges in Rehberg bei Krems befindet sich das traditionsreiche Weingut Heltihof. Der goldene Schimmer, der auf der Erhebung liegt, wenn die Reben von der prallen Sonne beschienen werden, ist der augenscheinliche Namensgeber. Der Goldberg fließt auf das neue Kellereigebäude. An vorderster Kante bildet ein goldener Bügel den Abschluss des erweiterten Berges. Die momentan verstreut liegenden betrieblichen Funktionen finden in diesem Baukörper Platz. Ein Verkostungsraum mit Stiegenaufgang zur Terrasse ist linear neben der Wirtschaftshalle und dem Kühlraum aufgereiht. Der formgebende goldene Bügel ist mit goldgefärbten Aluminiumtafeln verkleidet. Heller Sichtbeton und mit Besenstrich bearbeiteter Estrich prägen die Erscheinung der offenen Wirtschaftshalle. Der danebenliegende Kühlraum ist mit Kühlpaneelen ausgebaut, kann von der Wirtschaftshalle und vom Stiegenblock seitlich begangen werden und ist vom Vorplatz durch ein großes Tor befahrbar. Über eine Stiege wird die holzgedeckte Terrasse im Berg erreicht. Von dort öffnet sich der Blick Richtung Burgruine Rehberg und St. Johannes-Kirche. Ein weiterer kurzer Stiegenlauf führt direkt in den Weingarten. Die aus goldenen wellenförmigen Blechen geformte Innenschale macht das Bild des Berges beim Verkosten deutlich spürbar. Der graue Boden evoziert als Gegenpol den Fels- oder Erdboden, aus dem der Wein sprießt. Neben einem Durchbruch zum angrenzenden Flaschenlager ist an der Bestandsmauer eine textile Hochbank befestigt, vor der Stehtische aufgereiht sind. Ein hölzernes Küchen- und Pultmöbel schließt den Verkostraum Richtung Berg ab.

 

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Ort: Krems-Rehberg
Baujahr: Entwurf 2016
Nutzfläche: ca. 400 m²
Entwurf: Lukas Göbl, Alexander Enz, Oliver Ulrich

freiwillige feuerwehr herzogenburg

Das Projekt für die Feuerwehr Herzogenburg ist in drei Bauteile geteilt. Im ersten Bauteil sind die Garderoben, der Mannschaftsraum, die Einsatzzentrale, ein Jugendraum, die Verwaltungsräume und ein Veranstaltungssaal in drei Geschoßen untergebracht. Der zweite Bauteil ist eingeschoßig und beherbergt die Einsatzfahrzeuge, Werkstätten, Lager und eine Waschbox. Der Schlauchtrocknungs- und Übungsturm ist der dritte Teil der Komposition und bildet mit 17,5 m Höhe ein weithin sichtbares Erkennungszeichen. Die Positionen und Höhen dieser drei Körper beziehen sich auf die verschiedenartige Bebauung der Umgebung. Der dreigeschoßige Körper ist auf Geschoßwohnbauten und den Stadtkern ausgerichtet. An ihn schließt die mit einem Bogendach bedeckte eingeschoßige Fahrzeughalle an. Der straßenabgewandt an der äußersten Ecke der Fahrzeughalle gesetzte Turm bildet den Abschluss des Objekts. Eine bläulich schimmernde Aluminium-Fassade umwickelt beginnend vom Haupteingang den dreigeschoßigen Körper. Sie wird durch Schlitze und großflächige Öffnungen aus Glas aufgebrochen. Die Platten-Fassade zieht sich an der Rückseite der Fahrzeughalle weiter und klettert am Schlauchturm hinauf, um auf dessen Dach ihren Endpunkt zu finden. Die nicht von diesem hellen Material bedeckten Flächen sind mit einem dunkelgrauen groben Putz klar hervorgehoben. Vor dem Haupteingang wird mit Naturstein ein Vorplatz sowie ein Wasserbecken geschaffen. An der Rückseite des Gebäudes befinden sich Pkw-Abstellplätze und eine offene Fläche, die für Übungen genutzt werden kann.

 

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Ort: Herzogenburg
Baujahr: Entwurf 2015
Nutzfläche: ca. 1800 m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Fritz Göbl, Andrés España, Oliver Ulrich

#blue#wienertor#end# center #blue#krems#end#

Die Form des Wienertor Centers folgt dem, von Göbl Architektur entwickelten, städtebaulichen Leitkonzept dieses Stadtteils von Krems. Den Anfang des Grundstücks markiert ein Turm, der als Landmark ausgebildet, die neue Entwicklung des Stadtgebiets einleiten soll. Zur Wienerstraße ist eine dreigeschossige Blockrandbebauung projektiert womit die Höhen der Umgebung aufgenommen werden. Mittels zweier Ost-West gerichteter Baukörper wird ein großzügiger Wohnhof geschaffen, der durch einen hohen und langgestreckten Baukörper von der Bahntrasse abgeschirmt wird. Das Projekt beherbergt unterschiedliche Nutzungen unter einem Dach. Die jeweiligen Bereiche erhalten eigenständige Attribute und sind daher von außen gut erkennbar. Gestalterisch werden sie mittels durchgehender Materialien, Farben und Konstruktionen zusammengeklammert, sodass gestalterisch eine Einheit entsteht. Wohneinheiten für verschiedene Wohnbedürfnisse, vom stundentischen– bis zum betreuten Wohnen, unterschiedlichste Büro-Räumlichkeiten, vom Klein- zum Großraumbüro und ein Med-Center finden ihren Platz in der Großform. Auch ein Nahversorger ist im Erdgeschoß untergebracht. Auf einer Fläche von 1000 m² kann hier der tägliche Bedarf an Lebensmittel gedeckt werden. Das Bauwerk ist zum Großteil als Stahlbetonkonstruktion projektiert. Die rückspringenden Dachgeschosse bzw. der Baukörper mit den Maisonetten sollen als Leichtbau mit vorgefertigten KLH-Elementen ausgeführt werden. Die äußere Hülle besteht aus großformatigen Glastafeln sowie verschiedenfarbigen Panelen und/oder Profilit-Gläsern. In die Glas- bzw. Panelfassade werden, entsprechend der jeweiligen Nutzung, Öffnungsflügel und Schiebeelemente eingesetzt. Die Dächer sind als begrünte Flachdachkonstruktionen konzipiert.

 

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Kennzahlen:

Grundstücksfläche: 8.000 m²
Bebaute Fläche: 4.400 m²
Bebauungsgrad: 55 %
Bruttogeschoßfläche: 18.675 m²
Nutzfläche: ca. 14.300 m²

Wohnen: ca. 8.700 m²
Büros: ca. 2.200 m²
Med-Center: ca. 2.400 m²
Lebensmittelmarkt: ca. 1.000 m²

 

Ort: Krems
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Fritz Göbl, Andrès España, Alexander Enz, Roxana Clep, Oliver Ulrich

wohn- und bürohaus lt 1

Das Corporate Building des neuen Büro- und Geschäftszentrum LT1 setzt durch Eleganz, Flexibilität und Zeichenhaftigkeit ein zeitgemäßes architektonisches Landmark in der Stadtlandschaft von St. Pölten. Das urbane Umfeld und die Neuinterpretation des ehem. Linzertors stellen zwei maßgebliche Orientierungspunkte bei der Konzeption dar. Der teilweise überdachte und autofreie Vorplatz wird durch die Integration in eine bestehende Flaniermeile wichtiges Element des öffentlichen Stadtlebens und mit Grüninseln, Bäumen, Sitzgelegenheiten sowie einem Gastronomiebetrieb ausgestattet. Über den zentralen Eingang gelangt man in eine lichtdurchflutete viergeschossige Halle. Die Aufteilung der Ausstellungsflächen im EG ist frei gestaltbar. Das statische System verzichtet auf tragende Innenwände und garantiert so maximale Flexibilität. Der Neubau ist als Stahlbetonskelettbau konzipiert, wobei im überwiegenden Bereich des Erdgeschosses und bei Teilen der Obergeschosse eine Pfosten/Riegel-Glasfassade zum Einsatz kommt. In den restlichen Obergeschossen ist eine vorgehängte, wärmegedämmte Fassade mit weißen Glasfaserbetonplatten geplant. Außenraffstoren aus beweglichen Lamellen schützen im Sommer vor Hitze und rufen die Assoziation einer digitalen Animation hervor. Unterstützt wird der fortschrittliche Charakter des Gebäudes durch einen laufenden LED-Schriftzug, der als individuell bespielbares Element besonders einprägsamer Teil der Fassade ist.


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Ort: St.Pölten
Baujahr: Geladener Wettbewerb 2011
Auftraggeber: LT1 Betriebs GesmbH
Bruttogeschossfläche: 5200 m² (incl. Garage)
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Fritz Göbl, Oliver Ulrich

gebietsvinothek bertholdstein

Das Gebäude der Gebietsvinothek Bertholdstein nimmt die speziellen räumlichen Qualitäten und historischen Bezüge des Ortes auf und komplettiert Bestehendes im Sinne eines optischen Dreiklangs: Ruine mit Hügel – Wirtshaus – Gebietsvinothek. Ebenso nimmt das Projekt speziellen Bezug auf den vorhandenen Grünraum. Vor der neuen Gebietsvinothek wird ein großzügiger Vorplatz geschaffen, welcher auch dem Gasthaus als Platz dient. Ein weitere Besonderheit der neuen Gebietsvinothek ist ihre Pfortenfunktion. Über eine außenliegende Treppe gelangt man in die Vinothek und von hier aus über eine weitere Stiege zum bestehenden Pfad zur Ruine Bertholdstein. Durch diese Maßnahme wird das neue Gebäude Teil des Gesamtensembles. Der Niveausprung im Gebäude teilt die Gebietsvinothek in zwei Teile; das Schaulager ist im hohen Teil und somit ebenerdig untergebracht, Kost- und Veranstaltungsräumlichkeiten, die Küche, der Schankbereich sowie die WC-Anlagen sind im niedrigeren Gebäudeteil angesiedelt. Als zusätzliches Gestaltungselement ist im Bereich des Veranstaltungsraums eine Lounge in Form eines Glaskubus an den Baukörper angehängt. Generell ist das Projekt als Ein-Raum-Lösung konzipiert. Die einzelnen Raumgruppen können jedoch über mobile Trennwände voneinander abgetrennt werden. Der Veranstaltungsraum bietet Platz für ca. 60 Personen. Diverse Fenster- und Türöffnungen, aber vor allem die großformatige Glasschiebekonstruktion zur Aussichtsterrasse in Richtung Stift Göttweig/ Kremstal bieten interessante Aus- und Durchblicke.

 

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Ort: Krems – Hollenburg
Baujahr: Studie 2012
Nutzfläche: ca. 300m²
Entwurf: Lukas Göbl

#lt_green#winzerhof eitzinger#end#

Der Entwurf vereint Wohnhaus, Verkostungsbereich und Büroräumlichkeit unter einem Dach. Als selbstständiger Erweiterungsbau konzipiert, nimmt der eingeschossige Neubau des Winzerhofs Eitzinger in Lage und Form Bezug auf die bestehenden Gebäude. Der Bau verkörpert ein individuell adaptiertes Hofhaus, das sich u-förmig der umgebenden Weinlandschaft des Kamptales öffnet. Einerseits galt es, öffentliche und private Räumlichkeiten unter einem Dach zu vereinen, die beiden Bereiche jedoch mittels Sichtschutz und baulichen Maßnahmen voneinander abzugrenzen. Andererseits sollte die malerische Landschaft als wichtiger Faktor erhöhten Wohnkomforts Teil des Gebäudes bleiben. Großzügige Verglasungen eröffnen Ausblicke auf die hauseigenen Weinreben und laden zum Verweilen und Verkosten – auch auf der vorgelagerten, am Lichtverlauf orientierten Terrasse – ein. Der im hinteren Gebäudeteil untergebrachte private Wohnbereich verfügt über einen eigenen Eingang. Wohnbereich, Küche und Essplatz sind in einem großen, durch beidseitige Terrassen zusätzlich erweiterten Hauptraum vereint. Im auskragenden Gebäudeteil sind sämtliche Schlafräumlichkeiten untergebracht. Über das abschüssige Gelände hinausragend, vermitteln diese Räumlichkeiten das Gefühl, über der Weinlandschaft zu schweben.

 

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Ort: Langenlois (Niederösterreich)
Baujahr: Entwurf 2011
Auftraggeber: Winzerhof Eitzinger GmbH
Nutzfläche: ca. 220 m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl